Albert Devèze

Politiker

* 6. Juni 1881 Ypern

† 28. November 1959 Elsene

Wirken

Albert Devèze wurde am 6. Juni 1881 in Ypern geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und begann 1902 seine Laufbahn als Rechtsanwalt in Schaerbeek. Schon in sehr jungen Jahren widmete er sich der Politik, zunächst im katholischen Lager. Als hier aber sein Ehrgeiz eine Enttäuschung erlebte, trat er zu den Liberalen über. Von 1907-1921 saß er im Stadtrat von Schaerbeek. Bei den Parlamentswahlen von 1912 schlug er Paul Emile Janson, seinen späteren langjährigen Ministerkollegen und trat mit 32 Jahren als Vertreter des Wahlkreises Schaerbeek in die belgische Kammer ein.

Zu Kriegsbeginn meldete er sich als Freiwilliger und tat vier Jahre lang Frontdienst. Diese Haltung verhalf ihm dazu, von 1920-1923 das Portefeuille des Kriegsministers bezw. der Landesverteidigung zu erhalten. Als Kriegsminister trug er in erster Linie dazu bei, das Zögern der Regierung Theunis gegen Teilnahme Belgiens an der Ruhrbesetzung zu überwinden. Nach 1923 widmete er sich längere Zeit vor allem seiner Rechtsanwaltspraxis und machte sie in Kürze zu der bedeutendsten von Brüssel, wo er seit einigen Jahren lebte. Dabei blieb er ununterbrochen Abgeordneter des Parlaments - zuletzt wurde er 1958 neugewählt.

Im Jahre 1930 trat D. als Staatsminister (Minister ohne Portefeuille) wieder in die Regierung ...